Das Batterieschutzmodule BPGA, französisch für Boîtier de Protection et de Gestion des Alimentations, sorgt leider in vielen Stellantis-Vans für Ärger. Es dient dazu bei nicht laufendem Motor die Stromversorgung für alle nicht notwendigen Steuermodule und Geräte abzuschalten um ein unnötiges Entladen der Batterie zu verhindern. Es ist zwischen Luftfilterkasten und Batterie verbaut. Es wird auch als Battery Control Unit, Battery Protection and Management Unit, Supplies Protection and Management Unit oder Batterie Schutz- und Management-Einheit bezeichnet.
Es gibt zwei Fehlerbilder:
Das BPGA überwacht den Zustand des Relais und weicht der Ist-Zustand vom Soll-Zustand ab, wird eine Meldung im Fehlerspeicher des Batterieschutzmoduls abgelegt und im Display des Fahrzeugs angezeigt. Tritt der Fehler auf, leuchtet das Batteriesymbol im Drehzahlmesser. Bei Fahrzeugen mit Monitor sind die Meldungen auch über die Funktion Diagnose in den Fahrzeugeinstellungen abrufbar.
Die Meldungen lauten:
Die Meldung Motorfehler kommt meist erst, wenn man mit über 107 km/h fährt. Dann erscheint zusätzlich zu dem Batteriesymbol noch ein STOP im Drehzahlmesser, ein Schraubenschlüssel im Tachometer und das Fahrzeug piepst mehrfach. Reduziert man die Geschwindigkeit verschwindet beides wieder. Die Meldungen verbreiten zunächst Panik, ein Anhalten bei defektem BPGA ist, nach meinem Kenntnisstand, nicht notwendig.
Es gibt allerdings ein Problem, die Meldung „Fehler Batterieladung: Fahrzeug anhalten“ kommt auch dann, wenn der Keilriemen gerissen ist und somit die Lichtmaschine nicht mehr die Batterie lädt. Also beim Auftreten der Meldung besser prüfen, ob der Kielriemen auf der linken Motorseite noch vorhanden ist oder alternativ die Spannung an der Batterie messen, diese sollte bei laufendem Motor ca. 14 Volt betragen. Hilfreich für solche Fälle ist auch ein Spannungsanzeiger für die Zigarettenanzündersteckdose. Bei Campster und Crosscamp ist die Spannungsanzeige am Bedienpanel aufgrund des Ladeboosters nicht zur Fehlerdiagnose geeignet.
Unter Umständen tritt der Fehler zunächst nur sporadisch und sehr selten auf, mit der Zeit aber dann wahrscheinlich immer öfters. So war das auch bei mir der Fall.
Hat man ein Diagnosesystem, dann den Fehlerspeicher des BPGA auslesen. Es gibt die beiden Fehler:
Der Wert unter Status gibt an, ob der Fehler dauerhaft (present) oder nur sporadisch (intermittent) auftritt.
Hat man ein Diagnosesystem mit Anzeige der Live-Daten des Batterieschutzmoduls, dann kann man sich den Soll- und Ist-Zustand des Relais anzeigen.
Wird hier „active“ und „open“ angezeigt (wie im Beispielfoto), dann zieht das Relais nicht an, bei der Kombination „inactive“ und „closed“ fällt das Relais nicht ab.
Zum Test die Fernbedienung des Fahrzeugs nutzen. Nach dem Entriegeln oder Verriegeln (wegen Rückmeldung über Blinker) schließt das Relais und fällt nach 100 Sekunden wieder ab. Das Einschalten der Spannungsversorgung erfolgt u. a. auch beim Öffnen einer Tür oder dem Einschalten der Zündung. Diese Zustandsänderungen sollten in den Live-Daten sichtbar sein.
Die Fehlermeldungen des BPGA werden auch im BSI (Built-In System Interface) gespeichert und können bei Bedarf über dieses gelöscht werden.
Ein für Hobby-Nutzer empfehlenswertes Diagnosesystem ist das iCarsoft FR V3.0. Das ist für ca. 190 € erhältlich und bietet umfangreiche Diagnose- und Servicefunktionen. Aber am besten auf Englisch nutzen, die deutschen Übersetzungen sind teilweise wirklich unverständlich bis irreführend.
Die korrekte Funktion des BPGA kann auch mit einem Voltmeter getestet werden. Dieses an das weiße Kabel und an einen Massepunkt anschließen. Bei abgenommenem Sicherungsdeckel kommt man einfacher an das weiße Kabel.
Zum Test die Fernbedienung des Fahrzeugs nutzen. Nach dem Entriegeln oder Verriegeln (wegen Rückmeldung über Blinker) muss am weißen Anschluss die Batteriespannung von ca. 12 Volt anliegen. 100 Sekunden später fällt das Relais wieder ab und es muss 0 Volt angezeigt werden. Das Einschalten der Spannungsversorgung erfolgt auch beim Öffnen einer Tür oder dem Einschalten der Zündung.
Die Fehlersuche mit dem Voltmeter ist nur dann erfolgreich, wenn der Fehler während der Messung auftritt. Bei sporadischem Auftreten entweder sofort beim Auftreten messen oder falls möglich den Fehlerspeicher auslesen oder auslesen lassen. Das kostet bei den bekannten Werkstattketten i.d.R. 20 bis 40 Euro.
Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Versionen des Batterieschutzmoduls bei den Stellantis-Vans:
verbaut. Bekannte Teilenummern sind:
Allen gemeinsam ist (wahrscheinlich) die Bezeichnung BPGA-JL09-00.
Die Teilenummer befindet sich auf der linken Seite direkt unterhalb des Steckers. Da es sehr viele unterschiedliche BPGA-Module von Stellantis gibt, ein Neuteil nur unter Angabe der Teilenummer des verbauten Moduls bestellen um einen Fehlkauf zu vermeiden.
Neue und gebrauchte Batterieschutzmodule sind zu Preisen von ca. 350 € bis über 500 € erhältlich. Beim Neukauf muss i.d.R. das alte, beschädigte Modul zurückgegeben und dazu ein Pfand hinterlegt werden. Gebrauchte Module sind teilweise teurer als neue weil diese offensichtlich nicht immer lieferbar sind oder waren.
Beim Einbau eines neuen Moduls auf die Belegung der Sicherungen achten. Diese müssen identisch mit dem alten Modul sein. Dabei nicht die beiden kleinen Sicherungen neben dem Stecker vergessen.
Eine Alternative zum teuren Kauf eines neuen Moduls ist die Reparatur des defekten Batterieschutzmoduls. Dazu muss dieses ausgebaut und eingesandt werden. Vorteil der Reparatur ist der günstigere Preis und dass man sein originales Modul nach der Reparatur wieder zurück erhält. Es gibt deshalb keine Kompatibilitätsprobleme. Nachteil ist, dass das Fahrzeug während der Reparaturzeit von ca. 7 – 10 Werktagen nicht genutzt werden kann.
Die Reparatur des Batterieschutzmoduls läuft über das:
Autohaus Kölsch
Nachtweide 22B
67433 Neustadt an der Weinstraße
Deutschland
Es gibt zwei Optionen:
Alle Preisangaben ohne Gewähr. Änderung vorbehalten.
Bei allen Fahrzeugen mit Doppelbatteriesystem muss die Verbindung zur Zusatzbatterie getrennt werden damit kein Strom von dieser zur Starterbatterie fließen kann und um einen Kurzschluss bei losen Anschlusskabeln der Zusatzbatterie zu vermeiden. Fahrzeug von Landstrom trennen.
Bei den Campern Campster und Crosscamp sind im Motorraum i.d.R. zwei Sicherungen verbaut, die mit dem BPGA verbunden sind. Beim Vanster erfolgt der Stromanschluss über die weiße und normalerweise ungenutzte Hochstromsicherung im Sicherungskasten im Motorraum.
Bei Campster und Crosscamp können einfach die beiden Sicherungen im Motorraum entfernt werden. Dazu die Abdeckungen der beiden Sicherungshalter auf beiden Seiten eindrücken und abnehmen, dann die Maxi-Stecksicherungen entfernen. Vorne ist eine gelbe 20 Ampere-Sicherung und dahinter eine orange 40 Ampere-Sicherung.
Bei allen anderen Fahrzeugen mit Zusatzbatterie den Plus-Anschluss an der Zusatzbatterie entfernen.
Den Plus-Anschluss der Batterie lösen. Sofern mit Schnellverschluss versehen muss dazu nur die rote Kappe nach oben geklappt werden. Anschließend den Plus-Pol der Batterie mit einer Kappe oder stabilem Klebeband abdecken um versehentlichen Kontakt zu vermeiden.
Die Abdeckung des Sicherungskasten neben der Batterie abnehmen, dazu die beiden roten Schieber nach hinten schieben. Die zur Batterie führende Leitung mit abschrauben (M13) und samt Gummidichtung vorne am Sicherungskasten entfernen.
Das BPGA ist zwischen Luftfilterkasten und Batterie verbaut. Um daran zu arbeiten ist es notwendig den Luftfilterkasten auszubauen.
Die Abdeckung des Luftfilterkastens abschrauben. Sie wird mit 6 Kreuzschlitzschrauben gehalten. Die Schrauben verbleiben nach dem Lösen im Deckel und sind gegen Herausfallen gesichert. Den Deckel abheben und nach links zur Seite klappen.
Jetzt den Luftfiltereinsatz entfernen und ggf. etwas ausklopfen, absaugen oder falls stark verschmutzt ersetzen.
Der Luftfilterkasten ist nur auf der rechten Seite in einer Halterung am Rahmen eingehängt, vorne links wird er mit einer Nase gehalten. Einfach nach oben mit leichter Kraft herausziehen. Falls sich Schmutz im Kasten befindet, gleich reinigen.
An der Vorderseite des BPGA ist links oben der Anschluss des Anlassers sowie bei Campster und Crosscamp der Anschluss der Zusatzbatterie. Dieser ist hinter einer nach rechts aufschiebbaren Abdeckung. Die Abdeckung öffnen, die Mutter entfernen (M13) und die Kabel abnehmen.
Zunächst das an die BPGA angesteckte dicke Kabel lösen. Dies ist nur eingeclipst und lässt sich leicht abziehen.
Die unten an das BPGA angesteckte Kabelführung lösen. Diese wird mit einem U-förmigen Halterung gehalten. Diese einfach von rechts mit einem kleinen Schraubendreher anheben. Dann lässt sie sich vorziehen. Bei meinem Fahrzeug war sie weder an der richtigen Stelle, noch eingeclipst.
Jetzt können die beiden im Bild lila markierten Schrauben unten vor dem BPGA entfernt werden.
Als nächstes muss der Stecker, über den das BPGA gesteuert wird, entfernt werden. Dieser ist auf der linken Seite. Zunächst die orange Verriegelung nach hinten schieben. Dann kann die Halterung vorne am Stecker mit zwei Fingern angehoben und der Stecker abgezogen werden. Hier keine Gewalt anwenden, wenn die Nase vorne richtig angehoben wird, geht der Stecker leicht ab.
Die Kunststoffrückseite des BPGA bildet mit der Halterung ein Teil. Sie wird mir drei Schrauben (Torx 25) gehalten. Zwei auf der Rückseite und auf eine der Vorderseite oberhalb der beiden Haltelaschen.
Sämtliche Kabelverbindungen lösen. Je nach Fahrzeugausstattung sind u. U. nicht alle Sicherungen belegt. Am besten die abgeschraubten Muttern (M8) nach Entfernen des Kabels wieder anbringen, dass reduziert später die Gefahr von Fehlern. Unbedingt ein Foto machen, falls die Belegung von den hier gezeigten Fotos abweicht.
Bei Kabeln gleicher Farbe auf die Bündel achten.
Als nächstes die Abdeckung auf der Vorderseite des BPGA abnehmen. Dazu auf einer Seite die beiden Halteclipse eindrücken und die Abdeckung entriegeln. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Abdeckung nur von Rastnasen gehalten. Sobald die Abdeckung entriegelt ist, lässt sie sich mit etwas Mühe abnehmen.
Sämtliche Kabelverbindungen lösen. Je nach Fahrzeugausstattung sind u. U. nicht alle Sicherungen belegt. Am besten die abgeschraubten Muttern (M8) nach Entfernen des Kabels wieder anbringen, dass reduziert später die Gefahr von Fehlern. Unbedingt ein Foto machen, falls die Belegung von den hier gezeigten Fotos abweicht.
Bei Kabeln gleicher Farbe auf die Bündel achten.
Bei Erteilen eines Reparaturauftrags wird ein UPS-Versandlabel bereit gestellt. Das BPGA gut verpacken, das Label anbringen und die Sendung im nächsten UPS-Paketshop abgeben. Auf der UPS-Webseite ist ganz links oben ein Link zur Standortsuche.
Abdeckung und Halterung nicht mit einsenden.
Das BPGA wieder einbauen, dabei gemäß der Ausbauanleitung vorgehen. Im ersten Schritt nicht vergessen das Batterieanschlusskabel wieder anzuschrauben.
Das BPGA verteilt den von der Batterie kommenden Strom in zwei Teile. Ein Teil steht dauerhaft unter Spannung. Der Batterieanschluss erfolgt über die Schraubverbindung links oben (im folgenden Bild). Alle an das Blech angeschlossenen Verbraucher stehen dauerhaft unter Strom (Sicherungen weiß, braun, rosa). Das betrifft auch die Anschlüsse auf der Rückseite im gleichen Bereich (Sicherung blau, orange und die erste rote Sicherung. Der zweite Teil wird über ein Relais nur bei Bedarf mit Strom versorgt. Das sind die drei gelben Sicherungen und auf der Rückseite je zweimal Rot und Grün.
Bei eingebautem BPGA lässt sich die korrekte Funktion am einfachsten über ein Voltmeter testen. Dieses an das weiße Kabel und an einen Massepunkt anschließen. Bei abgenommenem Sicherungsdeckel kommt man einfacher an das weiße Kabel.
Zum Test die Fernbedienung des Fahrzeugs nutzen. Nach dem Entriegeln oder Verriegeln (wegen Rückmeldung über Blinker) muss am weißen Anschluss die Batteriespannung von ca. 12 Volt anliegen. 100 Sekunden später fällt das Relais wieder ab und es muss 0 Volt angezeigt werden. Das Einschalten der Spannungsversorgung erfolgt auch beim Öffnen einer Tür oder dem Einschalten der Zündung.
Wer ein Diagnosesystem mit Anzeige der Live-Daten des BPGA hat, kann das Ein- und Ausschalten des Relais über dieses verfolgen.
Ein für Hobby-Nutzer empfehlenswertes Diagnosesystem ist das iCarsoft FR V3.0. Das ist für ca. 190 € erhältlich und bietet umfangreiche Diagnose- und Servicefunktionen. Aber am besten auf Englisch nutzen, die deutschen Übersetzungen sind teilweise wirklich unverständlich bis irreführend.
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